Tipps zum Matratzenkauf: Worauf Sie achten sollten

Die Wahl der richtigen Matratze ist entscheidend für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Angesichts der Vielzahl an Optionen auf dem Markt kann es jedoch eine Herausforderung sein, den Überblick zu behalten. Um Ihnen bei der Auswahl der perfekten Matratze zu helfen, geben wir Ihnen auf dieser Seite nützliche Tipps. Von den richtigen Maßen und Härtegraden über die verschiedenen Unterarten bis hin zur Kompatibilität mit Ihren persönlichen Schlafgewohnheiten bieten wir Ihnen einen umfassenden Leitfaden für Ihren Matratzenkauf.

Beim Kauf einer Matratze geht es weit über die Berücksichtigung von Körpergewicht und -größe hinaus. Es ist wichtig zu verstehen, dass die ideale Matratze für zwei Personen mit ähnlichen körperlichen Merkmalen nicht unbedingt die gleiche ist.

Entscheidend sind vielmehr die bevorzugte Liegeposition und die gewünschten klimatischen Bedingungen. Zum Beispiel benötigen Rücken- und Bauchschläfer tendenziell eine festere Unterlage als Seitenschläfer, da sich das Gewicht gleichmäßiger verteilt und die Matratze im Schulter- und Beckenbereich nicht so stark einsinken muss. In solchen Fällen ist eine Taschenfederkernmatratze oft besser geeignet als eine aus Schaumstoff.

Wenn Sie dazu neigen, im Bett zu frieren, wäre eine Kaltschaum- oder Gelschaummatratze die richtige Wahl, da sie die Körperwärme speichern und eine angenehme Temperatur aufrechterhalten können. Hingegen sollten Menschen, die im Bett viel schwitzen, eher zu einer Federkern- oder Komfortschaummatratze greifen, da diese eine gute Luftzirkulation ermöglichen und die Wärme abgeben, anstatt sie zu speichern.

Matratzenarten

Federkernmatratzen

Diese klassischen Matratzenarten bestehen aus Stahlfedern, die in Taschen vernäht und von Schaumstoff umgeben sind. Moderne Varianten wie Tonnentaschenfederkern- und Taschenfederkernmatratzen bieten eine ausgezeichnete Punktelastizität.

Kaltschaummatratzen

Hergestellt aus Polyurethan, isolieren Kaltschaummatratzen Wärme gut und sind äußerst formstabil. Sie eignen sich besonders für aufstellbare Lattenroste und sind Allergiker freundlich.

Gelschaummatratzen

Eine neuere Entwicklung auf dem Markt, die durch die Beimischung von speziellem Gel im Schaum eine ausgezeichnete Punktelastizität bietet. Sie sind besonders für Menschen mit Rücken- und Nackenbeschwerden geeignet.

Komfortschaummatratzen

Auch aus Polyurethan hergestellt, zeichnen sich Komfortschaummatratzen durch eine offenporige Struktur aus. Sie kombinieren die Vorteile einer Kaltschaummatratze mit einer hohen Luftzirkulation.

Zusätzlich zu diesen gängigen Varianten gibt es noch Latexmatratzen, Wasserbettmatratzen, Viscoschaummatratzen und Luftmatratzen, die besonders bei Campern beliebt sind.

Der perfekte Härtegrad einer Matratze

Die Auswahl des richtigen Härtegrads ist vergleichsweise einfach und richtet sich nach dem Körpergewicht der Person, die die Matratze nutzen wird.

H1: Geeignet für Personen mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilogramm. Diese Matratzen gelten als besonders weich.
H2: Empfohlen für Personen mit einem Gewicht zwischen 60 und 80 Kilogramm. Diese Matratzen bieten eine mittelharte Unterstützung.
H3: Ideal für Personen mit einem Gewicht bis zu 100 Kilogramm. Diese Matratzen sind etwas fester und bieten eine stärkere Unterstützung.
H4: Geeignet für Personen mit einem Gewicht zwischen 100 und 130 Kilogramm. Diese Matratzen gelten als sehr fest.
H5: Empfohlen für Personen mit einem Gewicht über 130 Kilogramm. Diese Matratzen sind besonders fest.

Die Auswahl des richtigen Härtegrades ist entscheidend, da eine zu weiche oder zu harte Unterlage nicht die richtige Unterstützung für Ihren Rücken bietet. Um die natürliche S-Form der Wirbelsäule zu erhalten, sollte der Härtegrad weder zu hoch noch zu niedrig sein.

Pflege & Hygiene von Matratzen

Matratzen können eine Lebensdauer von bis zu 12 Jahren haben, vorausgesetzt, sie werden entsprechend gepflegt. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen können Probleme wie Schimmelbefall oder Hausstaubmilben nahezu ausgeschlossen werden.

Um sicherzustellen, dass die Matratze gleichmäßig belastet wird und keine Kuhlen entstehen, empfiehlt es sich, sie alle zwei Monate zu drehen. Dank der Zonenaufteilung ist dies problemlos möglich. Zusätzlich sollte die Matratze alle vier Monate gewendet werden, um sicherzustellen, dass sie nicht nur auf einer Seite beansprucht wird.

Ein offener Bettkasten ist wichtig, um eine ungestörte Luftzirkulation zu gewährleisten. Moderne geschlossene Bettgestelle mit Schubladen sind zwar beliebt, bieten jedoch keine optimale Belüftung für die Matratze. Eine ausreichende Luftzirkulation ist entscheidend, um die aufgenommene Feuchtigkeit wieder nach außen abgeben zu können und Schimmelbefall zu verhindern.

Nach dem Schlaf sollte das Bett nicht sofort wieder mit der Bett- oder Tagesdecke abgedeckt werden, insbesondere bei Matratzen aus Schaumstoff. Geben Sie Ihrer Matratze genügend Zeit zum Atmen, um Hausstaubmilben kein feuchtwarmes Klima zu bieten, das sie bevorzugen.

Beim Kauf einer Matratze sollten Sie darauf achten, dass sie einen abnehmbaren Bezug hat, der bei 60 Grad Celsius waschbar ist. Dieser Bezug sollte regelmäßig in der Maschine gewaschen werden, um Verschmutzungen, Schweißflecken und Milben keine Chance zu geben, sich festzusetzen.